Kirsten Eickhoff-Weber auf Info-Tour bei der AWO

Im Rahmen ihrer Informationsgespräche bei Institutionen und Organisationen in Neumünster und Boostedt, besuchte Neumünsters SPD Direktkandidatin Kirsten Eickhoff-Weber auch die Kita "Zwergenland" und das "Quartiersmanagement" im Vicelinviertel sowie die Kita "Bollerwagen" im Haart.

Kirsten Eickhoff-Weber besucht mit Volker Andresen die AWO Neumünster
Bei dem Gespräch mit der Leiterin der Kita „Zwergenland“ Elisabeth Dannenmann und der Quartiersmanagerin Daniela Westphal-Gerigk wurde einmal mehr deutlich, dass es zwar eine gute Zusammenarbeit mit den Akteuren im Quartier gibt, aber die Rahmenbedingungen verbessert werden müssen, um dies nicht zu gefährden. Dazu gehört u.a. die langfristige Sicherung der Schulsozialarbeit genauso, wie die Einrichtung eines Kinder u. Jugendrates im Stadtteil. Die Vertreterinnen der AWO bedauerten, dass es keine offene Jugendarbeit mehr gibt, sondern die bisher dafür zuständigen städt. Mitarbeiter/innen in den Schulen eingesetzt wurden. Kinder und Jugendliche wollen auch außerhalb der Institution Schule ihre Freizeit gestalten. Darüber hinaus ist aus Sicht der im Vicelinviertel tätigen Mitarbeiterinnen die Einrichtung einer/s „Integrationsbeauftragten“ bei der Stadt Neumünster überfällig. Allein in der Kita „Zwergenland“ sind 70 Kinder aus über 14 Nationen.
Damit die vereinbarten Bildungsleitlinien in den Kindertagesstätten überhaupt noch umgesetzt werden können, ist es dringend erforderlich, den jetzigen Personalschlüssel von 1,5 Stellen pro Gruppe auf 2,0 Stellen zu erhöhen. Darüber hinaus ist in vielen Einrichtungen eine Verbesserung der Ausstattung erforderlich. Frau Westphal-Gerigk erwartet, dass sie ihre erfolgreiche u. anerkannte Arbeit fortsetzen kann, auch wenn die Bundesregierung die Mittel aus dem Programm „Soziale Stadt“ ab 2013 einsparen will.
Die Frage nach der deutschen Staatsangehörigkeit nach Schulabschluss, wie in Hamburg geplant, wurde als interessanter Vorschlag betrachtet. Beim anschließenden Besuch in der Kita „Bollerwagen“, einer mit Bundespreisen ausgezeichneten Einrichtung für 77 Kinder, ließ sich Kirsten Eickhoff -Weber diese von der Leiterin Anke Lilienthal-Schmiedel zeigen und das Konzept erläutern.
Auch die Arbeit nach dem partizipativen Ansatz mit Lernwerkstatt fand große Beachtung. Die Kandidatin freut sich schon darauf als Abgeordnete im Landtag ihre Kollegen im Kinderparlament zu besuchen und die Erfahrungen in der parlamentarischen Arbeit auszutauschen.
Dass diese Innenstadt-Kita 57 Kinder mit Beitragsermäßigung betreut, sagt etwas zur erschwerten Aufgabenstellung der Mitarbeiter/innen aus. Frau Lilienthal-Schmiedel legt großen Wert auf eine intensive Elternarbeit, wobei immer wieder ein Teil der Eltern zur Mitarbeit motiviert werden muss.
Die Kinder nutzen ein eigenes Parlament, um das Geschehen in der Kita im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitzugestalten. Dies ist ein Bestandteil des Partizipationsansatzes, der den Eltern vor der Entscheidung für den Besuch im „Bollerwagen“ in einem Info-Gespräch erläutert wird.
Auf die Frage von Kirsten Eickhoff-Weber, was die Kita sich denn wünschen würde, wurde insbesondere die Erhöhung der Stunden für die „Springerkraft“ von derzeit 27 Stunden auf Vollzeit und die Schaffung einer Stelle für „Erziehungshilfe“ zur Unterstützung der notwendigen Intensivierung der Elternarbeit genannt. Die Zusammenarbeit mit 6 Schulen in 3 Regionalkonferenzen wurde als notwendig und gut bezeichnet. Dazu sei es wichtig gleiche Rahmenbedingungen für alle Kitas in Neumünster herzustellen.

Kirsten Eickhoff-Webers Fazit war klar :
Bei Kindern u. Jugendlichen darf nicht gespart werden! Dies gilt gleichermaßen für den Bund, das Land und die Kommunen. Freie Träger wie die AWO haben nicht nur zukunftsweisende und innovative Konzepte mit engagierten Mitarbeiter/innen, sondern müssen bei der Übernahme gesetzlicher Aufgaben mit öffentlichen Einrichtungen gleichgestellt werden. Sie sagte zu, sich sowohl auf Landesebene, als auch auf kommunaler Ebene für die berechtigten Anregungen und Forderungen im Interesse von Familien, Kindern und Jugendlichen politisch einzusetzen. Nur so könne Neumünster lebenslang-lebenswert werden!

In diesem Zusammenhang lehnte sie das Vorhaben der schwarz-gelben Bundesregierung ab, von 2013 an für ein Elterngeld fast 2 Milliarden Euro jährlich auszugeben, um die Kinder vom Kita-Besuch abzuhalten. Das Geld wäre besser in Kinder- und Jugendarbeit investiert, so Eickhoff-Weber wörtlich.