Der neugewählte Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:
Vorsitzender
Thorsten Klimm (Betriebsratsvorsitzender S-Bahn Hamburg, EVG)
stellvertretende Vorsitzende
Sabine Almut Auerbach (Gewerkschaftssekretärin, Ver.di)
Beisitzer
Gunnar Reichwaldt (Gewerkschaftssekretär, IG Metall)
Jutta Kluckhuhn (Personalratsersatzmitglied Stadt Neumünster, Ver.di)
Rico Kroll (Betriebsratsmitglied DB Werk Neumünster, EVG)
Andrea Voss (IG Metall)
„Ich freue mich über die Wiederwahl und das damit verbundene Vertrauen unserer Mitglieder.“ erklärte Thorsten Klimm nach seiner Wahl. “ Erstes wichtiges Thema für uns wird sein, die schon begonnen regelmäßigen Gespräche mit den Gewerkschaften sowie den Betriebs- und Personalräten vor Ort, noch weiter zu intensivieren.“
Neben den Neuwahlen wurde über aktuelle Themen aus Sicht der Gewerkschaften und Arbeitnehmervertreter diskutiert. Schwerpunkthema war die mögliche Ansiedlung des Versandhandels Amazon an der A7 Abfahrt Neumünster-Nord.
Der AfA Kreisvorstand steht grundsätzlich der Schaffung von neuen Arbeitsplätzen in Neumünster positiv gegenüber. Allerdings gibt es im Falle der Ansiedlung von Amazon erhebliche Bedenken.
Amazon besticht an den Standorten in Deutschland und Europa nicht gerade durch ein arbeitnehmerfreundliches Auftreten. So gibt es dort z.B. keine Tarifvertragsbindung, die Arbeitnehmer werden vorerst mit Arbeitsverträgen mit täglicher Kündigungsfrist eingestellt.
„Das amerikanische System „hire and fire“ ist hier oft Unternehmensphilosophie“, so der AfA Kreisvorsitzende. „Durch die unsicheren Arbeitsplätze finden sich in der Regel keine Freiwilligen, die sich für die Wahl eines Betriebsrates zur Verfügung stellen. Die Arbeitnehmer sind also ohne Interessenvertretung an den Standorten.“
Die AfA erwartet von Neumünsters Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras, dass er eine neue Industrie- und Gewerbefläche in bester Lage nicht ohne jegliche Leitplanken an einen potenziellen Investor verschleudert. „Kurzfristige Arbeitsplätze helfen keinem. Die AfA Neumünster erwartet deshalb nachhaltige Arbeitsplätze mit fairer Bezahlung, von der die dort beschäftigten Menschen leben können.“, so Klimm abschließend.