Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
der Holsteinische Courier berichtete am 10.10.2013 in dem Artikel „SWN stoppt Baustelle Wittorfer Straße“ über Verzögerungen auf der Baustelle zwischen Holsatenring und Koldingstraße. Der Grund soll eine hohe Schadstoffbelastung der Asphaltdecke durch überhöhte Konzentrationen von sogenannten „polyzyklisch aromatischen Kohlenwasserstoffen“ (PAK) gewesen sein.
Ich bitte um schnelle, aufklärende Beantwortung der folgenden Fragen spätestens zur nächsten Sitzung des Bau-, Planungs- und Umweltausschusses.
- Trifft dieser Sachverhalt zu?
- Wann wurde die Stadtverwaltung in das Verfahren einbezogen?
- Wie sieht das Krisenmanagement der Stadt und der Stadtwerke Neumünster für diesen Fall aus?
- Laut Wikipedia sind einige PAK nachweislich krebserregend. Handelt es sich um solche Stoffe? Wie hoch ist die Konzentration? Gibt es dafür Richt- bzw. Grenzwerte? Wie hoch sind die?
- Wikipedia führt u.a. weiter aus: „PAK sind natürlicher Bestandteil von Kohle und Erdöl. Der bei der Verkokung von Steinkohle anfallende Teer enthält hohe Anteile an PAK. Daher ist seine Verwendung im Straßenbau und z. B. als Dachpappe seit 1970 verboten. Mit Steinkohleteer behandelte Produkte, z. B. teergebundener Asphalt aus der Zeit vor 1970, Teerpappe oder Teerimprägnierungen (für Telegrafenmasten oder Eisenbahnschwellen), enthalten daher viel PAK.“ Wann wurde die vorhandene Asphaltdecke verlegt?
- Ist davon auszugehen, dass auch der nicht aufgenommene Teil des Straßenbelags belastet ist? Wenn ja, welche Maßnahmen beabsichtigt die Stadt wann zu ergreifen?
- Welche Gefahren gehen für die Menschen –besonders für die Anwohnerinnen und Anwohner der Wittorfer Straße in diesem Bereich aus?
- Welche Schutzmaßnahmen werden getroffen?
- Wie werden die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner informiert. Welche Unterstützung erfahren sie?
- Handelt es sich bei den aufgefundenen Schadstoffen in der Wittorfer Straße nach Einschätzung der Fachverwaltung um einen Einzelfall oder ist zu befürchten, dass mehrere Straßen auch betroffen sind? Wie sieht dann die Krisenplanung dafür aus?
Mit freundlichen Grüßen
Bernd Delfs, Ratsherr