Bessere Erwerbschancen für Frauen – Meyer übergibt Zuwendungsbescheide

Arbeitsminister Reinhard Meyer übergab heute (10. November) die Zuwendungsbescheide an die Träger der Beratungsangebote „Frau und Beruf“ in den Räumen der Diakonie Altholstein in Neumünster. In acht Beratungsregionen aufgeteilt soll ein landesweit flächendeckendes Beratungsangebot rund um Berufseinstieg und Rückkehr in die Erwerbstätigkeit vorgehalten werden, das Frauen kostenlos in Anspruch nehmen können

Kirsten Eickhoff-Weber MdL

„Berufsrückkehrerinnen, Alleinerziehende, in Teilzeit oder geringfügig Beschäftigte sind wichtige Zielgruppen der Fachkräfteinitiative „Zukunft im Norden“. Deshalb haben wir uns in der Fachkräfteinitiative und innerhalb der Landesregierung darauf verständigt, das Beratungsangebot „Frau und Beruf“ fortzuführen und finanziell im Arbeitsmarktprogramm abzusichern“, sagte Meyer. „Mit „Frau und Beruf“ wollen wir das Erwerbspersonenpotenzial von Frauen gezielt aktivieren.“ Es gelte insbesondere, die sogenannte „Stille Reserve“ zu heben, also Frauen, die bislang nicht berufstätig und auch nicht arbeitslos gemeldet waren, zu motivieren und zu unterstützen, eine Erwerbstätigkeit aufzunehmen. Meyer: „Wir haben viele gut qualifizierte Frauen in Schleswig-Holstein, hier steckt erhebliches Potenzial, den Fachkräftebedarf der Zukunft abzudecken.“

Zur Übergabe der Fördermittel an „Frau und Beruf“ in Neumünster stellt die SPD-Landtagsabgeordnete Kirsten Eickhoff-Weber fest:

„Es freut mich sehr, dass das Beratungsangebot „Frau und Beruf“ auch für die Frauen in Neumünster gesichert ist. Mit der Diakonie als erfahrenem Partner und einem breitem Beratungsangebot ist eine qualifizierte und zugewandte Beratung sichergestellt. Seit 20 Jahren gibt es das Beratungsangebot in Schleswig-Holstein. Zu Beginn der neuen Förderperiode wurde die Aufgabe an die aktuellen Herausforderungen des Arbeitsmarkts sowie an die neue EU Förderrichtlinie angepasst. Es geht darum, Frauen individuell zu beraten und ihnen in ihrer persönlichen Situation Möglichkeiten zu eröffnen. Dabei geht es einerseits um die Bewältigung des Fachkräftemangels – viele gut ausgebildete oder berufsmotivierte Frauen arbeiten heute noch nicht, in Minijobs oder deutlich unter ihren Möglichkeiten – es geht aber auch um ganz individuelle Lebensentscheidungen, die hier in Neumünster in der Beratungssituation begleitet werden können. Hoffentlich nutzen viele das Angebot für ihren ganz persönlichen Start in eine beruflich attraktive Zukunft. Wichtig ist, dass es uns in Neumünster gelingt das Angebot zur Betreuung von Kindern und Jugendlichen attraktiv zu gestalten und gute Angebote für zu pflegende Angehörige zu schaffen. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist die Voraussetzung. Ein lebendiges Netzwerk ist die Basis für gelingende Beratung und Vermittlung. Ich bin überzeugt, dass es allen Akteuren gelingt gemeinsam mit den Betrieben, Unternehmen, Institutionen – eben mit allen potentiellen Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern Frau und Beruf in Neumünster erfolgreich zu entwickeln.“

Das Land gewährt mit jährlich rund einer Million Euro aus Landes- und ESF-Mitteln Zuschüsse bis zu 90 % der notwendigen Personal- und Sachkosten für die Beratungsangebote. In acht Beratungsregionen eröffnen die Träger 19 feste Beratungsbüros und halten mindestens 42 weitere regionale Beratungsangebote vor.