„Kleingärten gehören fest zur Identität der Stadt Neumünster, als Erholungsraum geht ihre Bedeutung schon immer weit über die Ökologie hinaus. Ihnen kommt heute mehr denn je auch eine soziale Funktion zu, sie sind Ort, an dem Menschen sich begegnen – Jung wie Alt. Und sie können innovativ sein in Bezug auf neue Formen des Freizeitraumes – damit leisten sie einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für das Gemeinwesen.
Diesen Beitrag gilt es zu erhalten!
Zu Recht hat der Kreisverein der Kleingärtner schon lange auf die sinkenden Pachteinnah- men hingewiesen, zu Recht immer wieder die Sorge über aktuelle Entwicklungen zum Aus- druck gebracht. Diesen Entwicklungen müssen wir – gemeinsam mit den Kleingärtnerinnen und Kleingärtnern – entgegentreten. Wir brauchen ein Kleingartenentwicklungskonzept, das den Leitlinien des Deutschen Städtetages zur nachhaltigen Entwicklung des Kleingartenwesens in den Städten folgt. Neue Ideen müssen überdacht werden, in denen Kleingärten selbstverständlich Teil unserer grünen Stadt sind.
Kurzfristig gilt es, die vorhandenen Strukturen zu sichern. Dabei müssen Lösungen für den Pachtzins für nicht genutzte Anlagen gefunden werden – dieser Schritt ist schon längst überfällig! Dennoch gilt mehr denn je: ‚Kleingärten haben Zukunft!‘ “
Antrag zum Bau-, Planungs- und Umweltausschuss am 19.03.15
Der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss möge beschließen:
Der Oberbürgermeister wird beauftragt, gemeinsam mit dem Kreisverein der Kleingärtner e.V. ein Konzept zur Zukunft des Kleingartenwesens in Neumünster nach den Leitlinien des Deutschen Städtetages vom September 2011 zu entwickeln. Dabei sollen vorrangig die folgenden Ziele verfolgt werden: – bedarfsgerechte, qualitative Fortentwicklung bestehender Anlagen. – im Bedarfsfall, Entwicklung eines Zusammen- und Verlegungsmanagements zur Sicherung bestehender Anlagen. – Entwicklung von Kleingartenparks nach Möglichkeit aus bestehenden Anlagen. – Kooperationskonzepte für die Zusammenarbeit von Trägern von Kleingartenanlagen mit Schulen und sozialen Einrichtungen. Kurzfristig ist durch ein Leerstandskataster festzustellen, wie der aktuelle Stand der Verpachtung ist und wie der Kreisverein der Kleingärtner von dem jetzigen Pachtzins entlastet werden kann.
Begründung:
6Kleingärten nehmen auch in Zukunft eine wichtige soziale und ökologische Funktion moderner Stadtentwicklung wahr. Die Schwierigkeiten bestehender Kleingartenanlagen brauchen eine langfristige Entwicklungsperspektive, kurzfristig ist finanzielle Entlastung für den Kreisverein der Kleingärtner zu schaffen. Entwicklungen in Kiel haben gezeigt, dass eine Orientierung an den Leitlinien des Deutschen Städtetages zum Thema sinnvoll ist.