„Dieses ist völlig unzureichend!“ kritisiert der SPD-Fraktionsvorsitzende Uwe Döring diesen Verwaltungsvorschlag, „Es ist unsere Pflicht nicht nur das erforderliche Raumangebot sondern vor allem eine ausreichende Betreuung der Kinder sicherzustellen! Bereits jetzt haben die Beschäftigten von drei Kitas Überlastanzeigen abgegeben, und bei den anderen Kitas sieht es nicht viel besser aus!“
Die Belastung in den Kitas habe in den letzten Jahren stark zugenommen. Dieses sei unter anderem auf die Betreuung von Kindern unter drei Jahren und auf viele Kinder mit Förderbedarf in Regelgruppen zurückzuführen. Ein zentrales Problem sei der akute Zeitmangel.
Die SPD-Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Kirsten Eickhoff-Weber ergänzt: „Wenn wir es ernst meinen mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, dann müssen die Mütter und Väter sicher sein, dass ihre Kinder in den Kitas der Stadt auch eine gute Betreuung erfahren. Wenn ein unumgänglicher Mehrbedarf da ist, dann muss sofort Abhilfe erfolgen. Die Kinder und ihre Eltern können nicht warten!“
Döring kündigte an, dass seine Fraktion einen Antrag stellen werde, dass der in der Verwaltungsvorlage dargestellte personelle Mehrbedarf sofort bereitgestellt werde.
Döring: „Dieses belaste zwar den städtischen Haushalt mit rd. 915.000 €, und es ist sehr ärgerlich, dass die Summe nicht vor drei Monaten bei den Haushaltsberatungen berücksichtigt wurde, aber eine sichere Betreuung der Kinder ist vorrangig. Wir teilen auch nicht die Bedenken der Verwaltung hinsichtlich der Vereinbarungen mit dem Land zur Haushaltskonsolidierung. Ich freue mich auf die Diskussionen mit der Landesregierung, falls sie die Mehrausgaben beanstanden sollte, die erforderlich sind, um die von ihr geforderten Standards in der Kinderbetreuung zu finanzieren. Aber daran glaube ich auch nicht!“