Duale Ausbildung – eine große Chance für Neumünster

Wie kann das Land Schleswig-Holstein die Fachkräftesicherung und Nachwuchsgewinnung im Handwerk unterstützen? Diese Frage stand im Mittelpunkt des Besuchs der Kreishandwerkerschaft Mittelholstein. Im gemeinsamen Gespräch mit Kreishandwerksmeister Michael Kahl und Geschäftsführer Carsten Bruhn ging es darum, wie Land und Betriebe Hand in Hand die duale Ausbildung stärken und damit dem kommendem Fachkräftemangel entgegenwirken können

Kirsten Eickhoff-Weber MdL

Bereits im Jahr 2030 werden in Schleswig-Holstein 100.000 Fachkräfte fehlen – 85.000 Fach- und Spezialkräfte mit dualer Ausbildung und 12.000 Akademiker. Aus diesem Grund hat die schleswig-holsteinische Landesregierung eine Informationskampagne für die duale Ausbildung ins Leben gerufen. Die hohe Qualität der dualen Ausbildung in Schleswig-Holstein, die engagierten Ausbildungsbetriebe und die hervorragenden Karrierechancen sollen jungen Menschen und ihren Eltern näher gebracht werden.

Zur Bedeutung der Informationskampagne für Neumünster erklärte Kirsten Eickhoff-Weber: „Unsere Regionalen Berufsbildungszentren bieten schon jetzt berufliche Bildung in allen Facetten. Hier sind wir gut und können noch besser werden, diese Kampagne wollen wir für den Berufsbildungsstandort Neumünster nutzen! Auch die bereits bestehenden Anbindungen an die Hochschulen und Fachhochschulen des Landes zeigen, wie vielfältig die Wege sind und wie viel Zukunft die berufliche Bildung für Neumünster hat.“

Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, dass alle Akteure, die Auszubildenden, ihre Eltern ebenso wie die Ausbilder, die Chancen der beruflichen Ausbildung kennen. Das ist auch eine Herausforderung an die Betriebe, die für gute Ausbildungsbedingungen mit guter Arbeit sorgen und damit die duale Ausbildung attraktiv machen müssen. Genauso wichtig ist es, dass erworbene Teilqualifikationen (z. B. durch ein Studium, das nicht mit einem Abschluss beendet wurde) als wichtige Bestandteile der Bildungsbiographie erkannt werden.

„Für uns stehen Studium und berufliche Ausbildung nicht in Konkurrenz zueinander. Beides hat seinen Wert, beides hat Bedeutung, beides verdient immer wieder Respekt und beides fördern wir.“, so Eickhoff-Weber abschließend.