Gemeinsam Familien unterstützen

Wie können junge Familien wirksam und nachhaltig unterstützt werden? Welche Angebote gibt es bereits in Neumünster und wie werden sie angenommen? In welchen Bereichen muss sich noch etwas verbessern und wie kann hier die finanzielle Unterstützung durch die Landesregierung aussehen?

Kirsten Eickhoff-Weber MdL

Um diese Fragen zu klären lud Kirsten Eickhoff-Weber am Montag, den 13. Juli, gemeinsam mit der stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden und familienpolitischen Sprecherin  der SPD Landtagsfraktion Serpil Midyatli Vertreterinnen und Vertreter der Neumünsteraner Kindertageseinrichtungen und der Tagesmütter sowie des Jugendverbands zu einer Gesprächsrunde ein.

Eines der zentralen Themen des Gesprächs war das neue Maßnahmenpaket zur Unterstützung von Familien, das die Landesregierung Anfang Juli beschlossen hatte. Dies beinhaltet neben Maßnahmen zur Qualitätsentwicklung in Kindertagesstätten, wie die Verbesserung des Fachkraft-Kind-Schlüssels, auch eine Erhöhung der Pro-Platz-Förderung in der Betreuung der unter 3jährigen von 10.000 auf rund 12.600  Euro erhöht. „Noch nie in der Geschichte des Landes hat Schleswig-Holstein so viel Geld für KiTa-Plätze bereitgestellt. Jetzt müssen wir darauf achten, dass das Geld auch bei den Familien und den Einrichtungen ankommt und nicht in den Spartöpfen der Kommunen versickert.“, so Serpil Midyatli.

Handlungsbedarf darüber hinaus sahen die Fachleute vor Ort auch bei der Schulkindbetreuung. Der Bedarf an Hortplätzen sei noch lange nicht gedeckt. Auch für die Elternarbeit wünschten sich die anwesenden Erzieherinnen und Erzieher mehr Zeit, um den Eltern bei Problemen besser zur Seite stehen zu können. Insbesondere die Übergänge, ob von Krippe zu KiTa oder von KiTa zu Schule, seien für Kinder und ihre berufstätigen Eltern oft eine starke Belastung.

Positiv sahen alle Beteiligten die Arbeit von Familienzentren, bzw. von ähnlichen Einrichtungen wie Stadtteilzentren oder Mehrgenerationenhäusern. „Das sind Orte in denen Solidarität gelebt wird – deshalb brauchen wir in jedem Stadtteil ein Familienzentrum. Hier kann flexibel vor Ort reagiert werden,  hier bekommt man Hilfe und Information von zuverlässigen Ansprechpartnern ohne immer gleich beim Amt zu sein.“, so Kirsten Eickhoff-Weber. Das käme nicht nur Familien zugute, sondern auch Menschen die alleine lebten und auf sich selbst gestellt seien. Denn wenn der Rückhalt durch eine Familie fehle, dann müsse die Gesellschaft solidarisch sein.

„Familie ist ein wichtiges Thema für Neumünster, das ich auch in Zukunft weiterverfolgen und vertiefen möchte. Diese Gesprächsrunde war ein guter Anfang, wir bleiben in Kontakt und es werden weitere Veranstaltungen, beispielsweise zum Thema familienfreundliche Arbeitszeit, folgen.“, so Eickhoff-Weber abschließend.