Leider sei die Verwaltungsvorlage, über die von der Ratsversammlung nächste Woche entschieden werden soll, unzureichend.
Danach soll zunächst nur ein Haus renoviert werden. Das dafür angekündigte Engagement privater Einrichtungen sei ein gutes Beispiel für Bürgersinn und werde von der SPD ausdrücklich begrüßt. Aber die zeitnahe Instandsetzung der weiteren neun Häuser sei nicht in Sicht und könne auch nicht nur Privaten überlassen werden.
Delfs: „Der pädagogische Nutzen des Kinderferiendorfes in Verbindung mit dem Kennenlernen der Natur ist ein unschätzbarer Wert, den Generationen von Schülerinnen und Schülern erlebt haben. Das gilt es für die Zukunft fortzuführen und dafür wird eine moderne Anlage mit zeitgemäßer Ausstattung benötigt, die ganzjährig genutzt werden kann.“
Da der bisherige Standort im Stadtwald baurechtlich im Außengebiet liege, sei es aber nicht möglich, das Kinderferiendorf dort entsprechend umzubauen.
Ratsherr Bernd Delfs kündigte für die SPD-Fraktion an, zur nächsten Ratsversammlung einen Änderungsantrag einzubringen, durch den geprüft werden soll, ob und unter welchen Voraussetzungen die gesamte Verlagerung des Kinderferiendorfes auf zukünftig nicht mehr benötigte Sportflächen in unmittelbarer Stadtwaldnähe möglich ist. Das Freigelände von FTN oder das Gelände von Olympia würde sich dazu anbieten.
An einem solchen neuen Standort könnte das Kinderferiendorf an das Fernwärmenetz und an den ÖPNV angeschlossen werden. Die Nachbarschaft zum Bad am Stadtwald biete neue Freizeitmöglichkeiten. Außerdem könnte der Sportverein das Kinderferiendorf als Unterkunftsmöglichkeiten für Turniere und Wettkämpfe mitnutzen.
Natürlich müssen dazu mit den Vereinen Gespräche geführt werden und die entsprechenden Ausschüsse und Beiräte –besonders aber die Kinder und Jugendliche- sind rechtzeitig vorher zu beteiligen.
Um die Kosten niedrig zu halten, müsse auch geprüft werden, ob neben privaten Sponsoren auch Qualifizierungsmaßnahmen von Jugendlichen ohne Schul- und Berufsabschluss sowie Langzeitarbeitslosen in Kooperation mit einem Bildungsträger und den Handwerksbetrieben möglich seien.
Delfs: „Das muss jetzt geprüft werden. Wenn erstmal ein Haus renoviert worden ist, dann ist der Zug abgefahren!“