Jugendberufsagentur erleichtert Weg in den Beruf

Hamburg hat es uns vorgemacht, und in Neumünster wurde jetzt ein großer Schritt gegangen, um möglichst allen Jugendlichen dabei zu helfen, den Übergang von der Schule in Ausbildung und Beruf zu bewältigen. In einer Zeit, in der in vielen Berufen der Fachkräftenachwuchs fehlt, kann hier mehr jungen Menschen der für sie beste Weg in die Fachausbildung gezeigt werden.“, so Kirsten Eickhoff-Weber zur Eröffnung der ersten Jugendberufsagentur des Landes durch Bildungsministerin Britta Ernst.

Kirsten Eickhoff-Weber MdL

Obwohl die Jugendarbeitslosigkeit halbiert werden konnte, sind immer noch 10.000 junge Menschen ohne Arbeit – rund 50 Prozent davon haben keine abgeschlossene Berufsausbildung. Häufig scheitern die Jugendlichen und jungen Erwachsenen bereits an den Übergängen von der Schule zu Ausbildung und Beruf. Die Gründe dafür sind vielfältig und individuell verschieden, dennoch gibt es eine Gemeinsamkeit: Je komplexer die persönlichen Probleme sind, desto undurchdringlicher erscheinen den jungen Menschen die Organisation von Beratungsangeboten und Finanzhilfen sowie das Dickicht der Zuständigkeiten.

Die Gründung der Jugendberufsagentur in Neumünster lässt junge Menschen nicht mehr in dem Labyrinth unterschiedlicher Strukturen, Angebote und Modelle allein, sondern bietet ihnen Beratung und Unterstützung aus einer Hand und an einer Adresse an. So stehen den jungen Menschen neben den 16 Berufsberatern auch Vertreter der Berufsbildungszentren und der Jugendhilfe zur Seite. Unterstützt wird dieses niedrigschwellige Angebot auch durch die zentrale Lage und die einladend gestalteten Räume der neuen Jugendberufsagentur.

Das Neumünster hier im vergangenen Jahr so schnell und entschlossen die Chance ergriffen hat, die erste Jugendberufsagentur des Landes nach Neumünster zu holen, ist vor allem auch ein Verdienst der  SPD Ratsfraktion, die bereits im Februar 2015 einen entsprechenden Antrag gestellt hatte. Auch aufgrund der bereits bestehenden guten Kooperationen und Netzwerke zwischen den verschiedenen Institutionen, konnten die Pläne besonders rasch umgesetzt werden. Insbesondere das in Neumünster geübte Übergangsmanagement, das Günter Humpe-Waßmuth als Sozialdezernent auf Weg brachte, war hier eine gute Grundlage.