Wie gut, dass der Bau-, Planungs- und Umweltausschuss in seiner letzten Sitzung entschieden hat, den B-Plan nicht zu ändern, das Gebäude an der Slevogtstraße erst einmal zu erhalten und so eine aktives, engagiertes Ehrenamt für Kinder- und Jugendliche im Stadtteil Ruthenberg zu erhalten!
Die Ortsvereinsvorsitzenden hatten diese Veranstaltung angeregt, auf der Vertreterinnen und Vertreter der Ortsvereine, der Arbeitsgemeinschaften, der Ratsfraktion, der Stadtteilbeiräte und des Kreisvorstands gemeinsam berieten, wie sie in den Stadtteilen die Integration der Geflüchteten fördern und gleichzeitig den Zusammenhalt in der Gesellschaft stärken können. Als zuständige Abgeordnete der SPD Landtagsfraktion berichtete Serpil Midyatli über die aktuelle Situation im Land.
Serpil Midyatli nutzte die Gelegenheit um sich bei Neumünster und Boostedt ausdrücklich zu bedanken und dem Haupt- und Ehrenamt große Anerkennung für die geleistete Arbeit im Herbst 2015 auszusprechen: „Hier in Neumünster wurde Großartiges geleistet und es hat uns in Kiel beeindruckt, wie auch die Bevölkerung in Neumünster mit der Herausforderung, die die große Zahl der Geflüchteten zweifelsohne dargestellt hat, umgegangen ist. Das war eine wirkliche Leistung, darauf kann die Stadt wirklich stolz sein!“
Bereits auf ihrem Kreisparteitag im Oktober 2015 hat die SPD Neumünster einstimmig die Resolution „Aus Fremden werden Nachbarn!“ beschlossen. Die SPD Rathausfraktion hat mit Anträgen in der Ratsversammlung und in den Ausschüssen mittlerweile wichtige Grundlagen für die Integration Geflüchteter in Neumünster gelegt.
Stadt, Land und Bund tragen die finanziellen Lasten gemeinsam. Die Entwicklungen der letzten Wochen haben gezeigt, das Land Schleswig-Holstein ist bei der Bewältigung der Herausforderungen auch an der Seite von Neumünster. Dazu gehören Investitionen und Fördermittel für Schulen und KitTas – die Allen zu Gute kommen werden! Das sind neben den landesweiten finanziellen Unterstützungen in Neumünster Projekte wie z.B. die Flüchtlingsambulanz im FEK, die Sanierung der ehemaligen Polizeiwache in der Parkstraße, die 1,5 Stellen zur Koordination in der Stadtverwaltung, die Miete für die Kleiderkammer am Haart und natürlich die gefundene Lösung zur finanziellen und organisatorischen Unterstützung bei der Versorgung der unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge.
Jetzt geht es in den Stadtteilen und in den Ortsvereinen um die Integration ganz konkret vor Ort! Ab Januar 2017 werden auch in Neumünster Geflüchtete ankommen. Das ist gut so!
Die SPD wird sich hier engagieren, in der Nachbarschaft, im Stadtteil. Die Kreisvorsitzende und Landtagsabgeordnete Kirsten Eickhoff-Weber erklärt „die zahlreichen Förderprogramme ermöglichen in Neumünster Wohnungsbau für all die, die günstigen Wohnraum suchen. Die SPD wird sich konstruktiv in die Planungen einbringen. Wir wissen, wie es vor Ort aussieht und was in der Nachbarschaft nötig ist. Für weitere Planungen brauchen wir gute Informationen und Grundlagen aus der Verwaltung. Transparenz und die Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern sind eine wichtige Voraussetzung. Ohne die Menschen im Quartier kann die Integration nicht gelingen.“
Zum Thema Ehrenamt kamen aus der Runde wichtige Hinweise. Das ehrenamtliche Engagement in Neumünster ist facettenreich und vielschichtig. Damit es kein nebeneinander in Konkurrenz, sondern ein miteinander im gegenseitigen Respekt gibt, ist hier Unterstützung nötig. Serpil Midyatli verweist auf Fördermittel des Landes, die ganz speziell für die ehrenamtliche Arbeit vor Ort bereitstehen. Die anwesenden Mitglieder der SPD Rathausfraktion nehmen den Ball auf und werden sich darum kümmern. Kritisch angemerkt wurden auch die Ankündigungen des Oberbürgermeisters aus dem letzten Herbst. Viele Bürger und Bürgerinnen, die daraufhin unterschiedlichste Hilfsangebote gemacht haben, warten immer noch auf eine Reaktion aus dem Rathaus.
Volker Andresen als stellvertretender Partei- und Fraktionsvorsitzender erklärt: „Wir wollen als Sozialdemokratie in Neumünster gute Politik für Alle machen, eine Spaltung der Gesellschaft gefährdet den sozialen Frieden. Wir setzen uns dafür ein, dass es in Neumünster gerecht zugeht!“