Ernährungswirtschaft ist auch für Neumünster ein Zukunftsthema

Verarbeitung von regionalen landwirtschaftlichen Produkten für den Weltmarkt, was nach einem Widerspruch klingt ist hier in Neumünster möglich. Das zeigt wieder einmal, dass die Forderung der SPD nach einer nachhaltigen, Ressourcen schonenden Landwirtschaft, die durch die Verarbeitung im Land auch die Wertschöpfung im Land hält, erfolgreich umsetzbar ist.", so Kirsten Eickhoff-Weber nach ihrem Besuch des Milchtrockenwerks diesen Donnerstag.

Kirsten Eickhoff-Weber MdL

Besonders beeindruckend sind die sehr hohen Qualitäts- und Hygieneanforderungen, die gesicherte Rückverfolgbarkeit der Milch und dass das Milchpulver auch noch halāl und koscher ist.

Das 2014 in Betrieb genommene Werk produziert pro Stunde bis zu 8,5 Tonnen Milchpulver und ist derzeit das modernste Milchtrockenwerk Europas. Jährlich werden 600 Mio. kg Milch verarbeitet, Milch aus Schleswig-Holstein von den beteiligten Meiereien aus der Region. Dabei sorgt die  moderne Technik für eine hohe Energie- und Ressourceneffizienz. So wird ein Teil der für die Erhitzung der Milch aufgewandten Energie zurückgewonnen und die Kondensatrückgewinnung reduziert den Frischwasserbedarf.

Die Eigentümer, die Unternehmensgruppe Uelzena, die  Meierei Barmstedt eG, die Meierei Wasbek eG und die Meiereigenossenschaft Schmalfeld-Hasenmoor eG, haben insgesamt 64 Millionen Euro in die Anlage investiert. Dazu kamen 5,2 Millionen Fördermittel, allein 4 Millionen davon vom Land Schleswig-Holstein. Der restliche Betrag kam aus den Fördertöpfen von EU und Bund. Hier wird deutlich, dass die Genossenschaften in Schleswig-Holstein durchaus innovative Kraft, getragen von den Genossen und Genossinnen aus der Landwirtschaft, entwickeln können.

„An diesem Beispiel zeigt sich wieder welche Bedeutung Neumünster als Standort für die Ernährungswirtschaft hat. Als Oberzentrum im ländlichen Raum liegt Neumünster zentral und sehr verkehrsgünstig in einer landwirtschaftlichen Gunstregion. Die Ernährungswirtschaft wiederum schafft in Neumünster qualifizierte Arbeitsplätze für Fachkräfte. Fachkräfte die beispielsweise im Landeslabor, im Lebensmittelinstitut KIN  und in der Elly-Heuss-Knappschule aus- und weitergebildet werden. Auch in Sachen Arbeit und Bildung ist die Ernährungswirtschaft ein Zukunftsfeld mit großem Potential für unsere Stadt!“, so Kirsten Eickhoff-Weber abschlißend.