SPD will „Butter bei die Fische“ für die Tafel

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Volker Andresen spricht sich für eine regelmäßige, zusätzliche Unterstützung der Neumünsteraner Tafel durch die Stadt aus.

Bild: Jörg Asmus-Wieben

Solange sich die Armutssituation in Neumünster nicht entscheidend verbessert  ( s. aktuellen Armutsbericht ), ist es angesichts der fast schon unzumutbaren Enge in den Räumlichkeiten der Tafel nach seiner Ansicht höchste Zeit, weitere Lagerkapazitäten zu finden.

Nun hatte die Verwaltung in der letzten Ratsversammlung ja erklärt, dass es erste gemeinsame hoffnungsvolle Gespräche mit einem möglichen Vermieter gegeben hat. Dabei sind wohl alle davon ausgegangen, dass die Stadt sich auch finanziell beteiligt, wenn sie sich zu den Verhandlungen mit an den Tisch setzt. Davon kann man nach der neuesten Berichterstattung leider nicht mehr ausgehen.

Die Tafel kämpft täglich mit einer Vielzahl von kleinen und großen Problemen. Durch die Unterstützung von derzeit 3500 Menschen nimmt sie eine wichtige Aufgabe wahr, ohne die die Stadt erheblich größere Probleme haben könnte.

Angesichts der vom Verwaltungsvorstand der Stadt gerade erst wieder veröffentlichen Mehreinnahmen zieht das Argument der Haushaltskonsolidierung angesichts des wohl benötigten Zuschussbedarfs für die neue Raummiete gar nicht mehr. Die SPD erwartet daher eine kurzfristige Zusage der Verwaltungsspitze, dass es zur nächsten Sitzung der Ratsversammlung eine Vorlage zur finanziellen Unterstützung der Neumünsteraner Tafel für die Anmietung gibt. Damit hätte die Tafel die Chance etwas ruhiger in die Zukunft zu blicken.

Denn auch der gegen die Stimmen der SPD beschlossenen Antrag die Stellflächen der bisher durch die Firma TexAid benutzten Flächen für die Altkleider-Container auszuschreiben und so die bisherige Zuwendung von 6000 Euro jährlich zu sichern, birgt in seiner Umsetzung noch viele Fragezeichen. Angesichts der eventuell notwendigen Gleichbehandlung muss sicherlich dabei auch geprüft werden, ob konsequenterweise nicht auch die Standorte anderer gemeinnütziger Organisationen, wie z.B. die des DRK, mit einbezogen werden müssen.

„Das wäre ein Schlag gegen das Ehrenamt und deshalb wollten wir ja auch die kommerziellen Altkleidersammler durch unseren Antrag ausschließen“, stellt dazu der SPD-Ratsherr Bernd Delfs fest.

Und zur Frage der finanziellen Situation der Tafel stellt er fest, dass die Tafel nach seiner Information noch viele kleine und große „Baustellen“ zu bewältigen hat und als gemeinnütziger Verein gar keine Gewinne machen darf.

„Und wenn es mal eine unerwartete Spende gibt, haben Frau Arpe und ihre vielen Unterstützer mindestens 3500 Gründe etwas mehr Gutes zu tun“, sagt Delfs.

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