Im Rahmen der Umgestaltung des Helmut-Loose-Platzes sollen zwei hochgewachsene Trauerbuchen gefällt werden. Dies sorgt für Unmut bei Bürgerinnen und Bürgern, wenn auch die Umgestaltung vom Stadtteilbeirat und der Ratsversammlung einstimmig beschlossen wurde.
Besonders brisant daran ist, dass die Verwaltung die gesetzliche Frist für Baumfällungen verpasst hat. Das Bundesnaturschutzgesetz sieht einen generellen Schutzzeitraum für Bäume in der Zeit vom 01. März bis 30. September vor. Geplant ist die Fällung der Bäume aber erst für Mitte des Monats. Die Verwaltung setzt auf eine Ausnahmegenehmigung der Unteren Naturschutzbehörde, um die Bäume dennoch fällen zu können.
„Die demokratische Entscheidung, die für die Umgestaltung des Platzes getroffen wurde, muss man respektieren. Den gleichen Respekt muss man der Natur entgegen bringen und sich an die entsprechenden Schutzzeiten halten.“, konstatiert umweltpolitische Sprecherin der SPD-Rathausfraktion Jeannie Kubon.
„Wir stellen immer wieder fest, dass das innerstädtische Grün in Neumünster nicht angemessen priorisiert wird. Es wäre sicher möglich gewesen, eine Planung zu erstellen, die die beiden Trauerbuchen berücksichtigt.“, so Kubon weiter.
Erst letzten Monat musste sich die Ratsversammlung in einer aktuellen Stunde mit illegalen Baumrodungen an der Rendsburger Straße befassen.