Zu diesem Ergebnis ist die SPD-Rathausfraktion nach der Auswertung der Antwort einer Kleinen Anfrage des Ratsherrn Bernd Delfs gekommen. Delfs wollte vor dem Hintergrund der Presseveröffentlichung zu den Sperrungen von Sportanlagen auf dem Jugendspielplatz und an der Gartenstadtschule wissen, nach welchen Richtlinien die Selbstverwaltung zu städtischen Presseterminen eingeladen wird. Es war für ihn befremdlich, dass er als Vorsitzender des Schul-, Kultur- und Sportausschusses keine Informationen zum entsprechenden Pressetermin erhalten hatte, die Stadtteilvorsteherin von Wittorf aber einen Tag später zu einem städtischen Pressetermin eingeladen wurde.
Oberbürgermeister Dr. Olaf Tauras erklärte in seiner Antwort, dass anlassbezogen die Stadtteilvorsteherinnen und Stadtteilvorsteher ihren Stadtteil betreffend mit eingeladen werden. Aus der Ratsversammlung erhalten lediglich die Fraktionsvorsitzenden den üblichen Presseverteiler.
„Gerade bei sensiblen Themen –wie hier die Sperrung von Schulsportanlagen aus gesundheitlichen Gründen- ist es die Pflicht des Oberbürgermeisters den betroffenen Ausschuss unverzüglich –eigentlich noch vor der Presse- über den Stand der Dinge zu informieren“, kritisiert der sportpolitische Sprecher, Ratsherr Frank Matthiesen.
Die vom Oberbürgermeister geplante Information des zuständigen Schul-, Kultur- und Sportausschuss am 23. Mai also acht Wochen nach der Pressekonferenz zeugt von einer mangelnden Wertschätzung der Selbstverwaltung durch den Verwaltungschef. Er wird daher aufgefordert schnellstens Maßnahmen zur dauerhaften Beseitigung dieses Missstandes zu ergreifen.
Unabhängig von Informationsverfahren findet es Ratsfrau Jeannie Kubon als umweltpolitische Sprecherin außerdem befremdlich, dass keine entsprechenden Warnhinweise angebracht wurden. Am Jugendspielplatz klettern regelmäßig Kinder, Jugendliche und auch Erwachsene über den hüfthohen Zaun, um dort Fußball etc. zu spielen. Bei einer Gesundheitsgefährdung sollte mit zusätzlichen Warnhinweisen auf eine Sperrung des Platzes hingewiesen werden.