Hochschulanbindung wird nur mit vollem Einsatz gelingen

Kommunikation ist alles – das gilt auch für die Pläne zur Hochschulanbindung von Neumünster. Aber es findet leider kein zielorientierter Austausch zwischen dem Oberbürgermeister der Stadt Neumünster und der Landesregierung statt.

Kirsten Eickhoff-Weber MdL

Die Stadt Neumünster hatte ihr Standortkonzept zum Aufbau eines Pflegstudienganges in Neumünster im Rahmen eines Parlamentarischen Abends am 15. Mai in Kiel vorgestellt. Von der SPD Landtags-Fraktion haben daran die pflegepolitische Sprecherin Birte Pauls, der hochschulpolitische Sprecher Prof. Dr. Heiner Dunckel und die Landtagsvizepräsidentin Kirsten Eickhoff-Weber als Neumünsteraner Abgeordnete teilgenommen.

Die Präsentation und auch das Standortkonzept ließen doch einige Fragen offen. Daher stellten die beiden Fachpolitiker eine Kleine Anfrage an die Landesregierung. Die Antwort liegt vor und ist ernüchternd.

So erklärt die Landesregierung in der Antwort auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion unter anderem, dass außer dem Standortkonzept aus dem Januar seitens der Stadt Neumünster keine weiteren Pläne und Informationen vorliegen würden. Die Übergabe der 897 Unterstützer-Unterschriften durch den Oberbürgermeister und Vertreter des Fördervereins der Hochschule an den Chef der Staatskanzlei Dirk Schrödter am 28. Mai verbirgt sich offensichtlich hinter dem Hinweis, dass lediglich Presseinformationen von Ende Mai 2019 bekannt seien.

Diese unerwarteten Aussagen überraschen. Vor Ort wird vom Oberbürgermeister Dr. Tauras der Eindruck erweckt, er sei in intensiven Gesprächen. Immerhin hat die Verwaltung der Ratsversammlung entsprechende Beschlussvorlagen präsentiert.

Gespräche mag es geben, aber offensichtlich nicht mit den entscheidenden Stellen. Klar ist aber, die Hochschulanbindung Neumünsters wird nur in enger Zusammenarbeit mit der Landesregierung gelingen. Aber es findet leider kein zielorientierter Austausch zwischen dem Oberbürgermeister der Stadt Neumünster und der Landesregierung statt. So kann das nichts werden! Nicht nur für die Stadt Neumünster ist Planungssicherheit erforderlich. Vom Oberbürgermeister erwarte ich nun vehementen Einsatz für unsere Stadt. Zukunft gelingt nur mit Gestaltungswillen und Entscheidungskraft.

Akademisierung der Pflege