9.Stadtrundgang der AsF Neumünster – Hauptbahnhof und ZOB

Die Frauen der AsF Neumünster haben sich am 06.September 2022 den Bereich rund um den Hauptbahnhof erneut angeschaut. Dabei fanden sich weitere Mängel und Verbesserungsmöglichkeiten.

Bild: Carsten Wiegmann

Bereich: Bahnhof, Zugänge und Bahnhofsvorplatz, Barrierefreiheit und Sicherheit

Der Haupteingang des Bahnhofs wirkte gepflegt und gut zugänglich. Die Fahrstühle zu den Gleisen waren intakt.

Der Warteraum der Bahnhofsmission ist erfreulich groß und gut eingerichtet sowie angenehm gestaltet und gut beleuchtet.

Wir wurden sofort von den Mitgliedern der Bahnhofsmission freundlich und hilfsbereit angesprochen. Der Zugang, Flurbereich ist etwas eng, aber für Rollstühle und Rollatoren zugänglich.

Die Mitarbeiterin / Mitarbeiter der Bahnhofsmission erklärten, dass sie oft in Anspruch genommen würden für Auskünfte und Hilfestellungen mit Reisegepäck und bei Mobilitätsbeeinträchtigungen

In der Halle befindet sich unter dem Deckenbereich eine vom Eingang gut erkennbare aktuelle Anzeigentafel mit den nächsten Abfahrten.

An der Wand ist ein üblicher Schaukasten mit allen Verbindungen, Abfahrts- und Ankunftszeiten auf Papier im jeweiligen DIN A 4-Format angebracht. Die Schrift ist zu klein. Die Zeiten sind schwierig oder gar nicht erkennbar.

Abfalltonnen mit Asche-und Zigarettenbereich sind in der Halle und vor dem Eingang ausreichend vorhanden.

In der Halle sind mittig schöne, gepflegte Bänke, auf denen es sich angenehm sitzt aufgestellt.

Der Fahrkartenautomat ist gut lesbar am Eingang in der Halle aufgestellt. Der Geldeinwurfschlitz ist relativ hoch angebracht, die Bedienung aus der Position eines Rollstuhls erscheint nicht ohne Probleme möglich, für Menschen im Rollstuhl die relativ klein sind, nicht möglich.

Im gesamten Bereich sind keine Hilfen für Sehbehinderte vorhanden.

Zur Sicherheitslage:

In der Halle ist zu der Uhrzeit, 17.15 Uhr, ein Sicherheitsdienst mit 2 Personen eingesetzt. Auf Befragen erklärten sie, die Halle werde bis 20.00 Uhr in wechselndem Dienst von ihnen überwacht. Anschließend müsse man sich an die im Obergeschoss sitzende Bundespolizei wenden. Man kann sie telefonisch oder über die Klingel erreichen.

Der Zugang zur Dienststelle ist über die Halle, rechts und über eine Treppe, nicht barrierefrei. Der Sicherheitsdienst versicherte, dass die Bundespolizei regelmäßig nach 20.00 Uhr Streife geht. Die Alarmierung im Not- oder Bedrohungsfall erscheint dennoch schwierig.

Videoüberwachung ist weder im Haupteingang, auf den Bahnsteigen noch vor dem Bahnhof, dem Fußgängertunnel oder auf dem hinteren Parkplatz vorhanden.

Der Außenbereich vor dem Haupteingang und dem Fußgängertunnel zum rückwärtigen Parkplatz wirkte relativ gepflegt.

Ein anderes Bild ergibt sich für den Tunnel – Zugang und den Parkplatz Friedrichstrasse. Der Bereich wirkte zwar im Vergleich zu den Vorjahren einigermaßen gepflegt, Die Anlage der Fahrradständer wurde in Richtung Bahnhofstrasse erweitert.

An beiden Zugängen des Tunnels sind allerdings die Beleuchtungsbänder unter der Decke rechts und links defekt, sodass man bei Dunkelheit in einen dunklen Bereich läuft. Die gefliesten Wände sind beschmiert.

Der Fahrkartenautomat steht mittig rechts an der Wand. Videoüberwachung ist nicht vorhanden; der Bereich wird nicht vom Sicherheitsdienst überwacht. Nach wie vor möchte man dort abends oder bei Dunkelheit nicht durchgehen!

An der Rückseite des Bahnhofs, unmittelbar an den Fußgängertunnel angrenzend, befindet sich der neu eingerichtete, mit Metallgeflecht auch nach oben geschlossene, abgegrenzte und elektronisch gesicherte Fahrradbereich mit den Miet-Fahrradstellplätzen. Der Bereich wirkt gepflegt und ordentlich.

Das Terminal zur Eingabe des Zugangscodes ist zu hoch angebracht. Kleinere Nutzer/innen haben Schwierigkeiten bzw. können die Plätze nicht nutzen. Ein Schild weist daraufhin, dass der Fahrrad- Bereich videoüberwacht wird.

Die Nutzerinnen und Nutzer benutzen zwangsläufig den Tunnel zu den Gleisen, kommen also aus einem gut beleuchteten und gesicherten Bereich in den dunklen, ungesicherten Bereich zu den Gleisen. Das erscheint für die Attraktivität der Fahrradabstellmöglichkeiten widersinnig!

Der Parkplatz erscheint ungepflegt und schlecht einsehbar sowie relativ dunkel.

Die Anzeigentafeln am ZOB sind wieder funktionsfähig und gut erkennbar.

Die Querungen der Straße sind wegen der hohen Bordsteine und relativ wenig vorhandenen Absenkungen für Menschen mit Behinderungen umständlich.

Die DB soll über die Ergebnisse der Besichtigung informiert werden.

Ilse Milkert
Protokollführerin