Zum Equal Pay Day am 7. März 2023 und zum internationalen Frauentag am 8. März 2023 erklärt die Landesvorsitzende der SPD Schleswig-Holstein und stellvertretende SPD-Bundesvorsitzende Serpil Midyatli:
„Der Equal Pay Day und der internationale Frauentag geben uns jedes Jahr die Möglichkeit, auf die ungleichen Verhältnisse zwischen Mann und Frau hinzuweisen – in Deutschland und weltweit. Dass wir Jahr für Jahr feststellen müssen, dass wir immer noch weit von echter Gleichstellung entfernt sind, verwundert nicht. Gerade in der Corona-Pandemie haben wir leider wieder viele Schritte rückwärts gemacht. Denn es waren vor allem Frauen und Mütter, die in dieser Zeit zurückgesteckt haben.
Vor zehn Jahren war der Equal Pay Day noch am 21. März. Bei dieser Geschwindigkeit bräuchte es noch rund 47 Jahre, bis die Lohnlücke geschlossen ist. Das können wir uns schlicht nicht mehr leisten! Lohngleichheit in 47 Jahren ist 47 Jahre zu spät! Unser Ziel ist erst erreicht, wenn der Equal Pay Day auf den 31.12. eines jeden Jahres fällt.
Die Lohnlücke zu schließt bedeutet auch, die Fachkräftelücke zu schließen. Dafür müssen wir aber mehr schaffen als nur genug Jobs anzubieten. Fehlende Betreuungs- und Pflegestrukturen sind bis heute ein großer Hemmschuh – verbunden mit dem nötigen gesellschaftlichen Wandel zur Verteilung von Care-Arbeit in Partnerschaften. Frauen als Fachkräfte: Das hat Arbeitsminister Hubertus Heil fest im Blick, ganz im Gegensatz zur schwarz-grünen Landesregierung in Schleswig-Holstein. Bis auf blumige Ziele bleibt das in der Fachkräfteinitiative von Minister Madsen im Ungewissen.
Es hat sich aber auch vieles zum Guten verändert. Das ist vor allem ein Erfolg der Ampel-Koalition in Berlin. Wir reden nicht nur über feministische Außenpolitik. Endlich gilt die Istanbul-Konvention uneingeschränkt auch in Deutschland. § 219a – das Werbeverbot für Schwangerschaftsabbrüche – ist endlich abgeschafft. Der 12-Euro-Mindestlohn kommt vor allem bei Frauen an und hilft auch bei der Alterssicherung. Und die Liste für weitere Vorhaben ist noch lang.“