Wirtschaft und Arbeit

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Wirtschaftsförderung

Die Neumünsteraner Unternehmen schaffen gemeinsam mit ihren Beschäftigten den Wohlstand in unserer Stadt. Im Gegenzug bemühen wir uns darum, bestmögliche wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu schaffen. Dazu gehört neben der Bereitstellung von Straßen, Schienen und Internetverbindung auch die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften und die Sicherstellung guter Lebensbedingungen für die Beschäftigten in der Stadt. Durch das Outlet-Center und das Einkaufszentrum in der Innenstadt sind neue, attraktive Einkaufmöglichkeiten in Neumünster entstanden. Gemeinsam mit den bereits bestehenden Geschäften werden so viele Menschen nach Neumünster gezogen.

Von zentraler Bedeutung für den Wirtschaftsstandort Neumünster sind die Holstenhallen. Dabei handelt es sich um den wichtigsten Messestandort in Schleswig-Holstein! Sie bringen jährlich mehr als eine Million Besucher und damit rund 35 Mio. Euro an zusätzlicher Kaufkraft in die Stadt. Das soll so bleiben! Deshalb unterstützen wir den geplanten Neubau eines „Konferenzzentrums Schleswig-Holstein“ im Anschluss an ein modernisiertes Holstenhallenrestaurant mit Fördermitteln des Landes. Außerdem wollen wir zum Konzept der Messeachse zurück und dieses an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen. Insbesondere müssen dabei Parkmöglichkeiten für die Besucher sowie künftige Erweiterungen der Ausstellungsflächen im Anschluss an die Holstenhallen berücksichtigt werden.

Unsere konkreten Ziele:

  • Wir unterstützen die ansässigen sowie an einer Ansiedlung interessierten Unternehmen bei allen bürokratischen Herausforderungen.
  • Als Oberzentrum im ländlichen Raums vertiefen wir die Vernetzung von Neumünster und dem Umland. Außerdem stärken wir die berufliche Bildung in der Stadt. Dabei suchen wir den ständigen Dialog mit der Wirtschaft, um nicht an den Bedarfen vorbei zu planen.
  • Leider gibt es Leerstände in einigen Teilen der Innenstadt und in den Stadtteilen. Wir wollen gemeinsam mit den Eigentümern und Einzelhändlern in Stadtteilentwicklungskonzepten Lösungen finden.
  • Wir nehmen insbesondere die Unterstützung des Handwerks in den Blick. In diesem Bereich werden viele junge Menschen ausgebildet. Auch die Integration von Geflüchteten klappt hier besser als anderswo. Gleichzeitig gibt es große Herausforderungen: Fachkräftesicherung, Bürokratie bei der Auftragsvergabe und erhebliche Probleme bei Nachfolgefindung und Betriebsübergaben. Wir wollen dafür sorgen, dass Neumünster ein attraktiver Standort für große und kleine Handwerksbetriebe bleibt!
  • Auch die Ansiedlung von Neugründungen und Start-Ups wollen wir fördern. Mit günstigen Mieten für Wohnungen und Büroräume sowie der engen Anbindung an Hamburg und Kiel haben wir dafür gute Voraussetzungen. Wir wollen eine Plattform initiieren, mit der man sich über innovative Geschäftsideen austauschen kann. Außerdem stehen im LOG-IN Flächen für junge Unternehmen zur Verfügung.
  • Das Eisenbahnausbesserungswerk ist ein wichtiger Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb in Neumünster. Wir werden uns auch weiter mit aller Kraft dafür einsetzen, dass der Standort erhalten bleibt. Technologische Entwicklungen eröffnen neue Perspektiven.
  • Die Chancen im Bereich der Ernährungswirtschaft werden wir besser nutzen. Die Kompetenzen wollen wir dafür in einem kommunalen Wirtschaftsforum zusammenführen, um gemeinsam mehr zu erreichen.
  • Wir prüfen, ob der Rückkauf der Strom- und Gasnetze durch die SWN Stadtwerke GmbH in einem wirtschaftlich sinnvollen Rahmen möglich ist. Dabei spielen die Auswirkungen für die Verbraucher und die Beschäftigten eine entscheidende Rolle. Die Eigenerzeugung von Strom und Fernwärme durch die SWN sind ökologisch und ökonomisch sinnvoll. Wir wollen deshalb auch in Zukunft daran festhalten. Den Einsatz von Kohle halten wir nicht mehr für zukunftsfähig. Wir werden daher Alternativen prüfen, die langfristig die Versorgung sichern.
  • Neumünster hat Stärken in der Gesundheitswirtschaft und Medizintechnik. Durch eine verbesserte Vernetzung in der Branche wollen wir gemeinsam noch mehr erreichen.
  • In Neumünster gibt es eine starke Entsorgungswirtschaft. Auch in diesem Bereich wollen wir die verschiedenen Akteure besser zusammenbringen.

Gute Arbeit

Die Arbeit der Menschen in Neumünster ist die Grundlage für unseren Wohlstand. Im Gegenzug haben sie einen Anspruch darauf, dass wir sie vor Ausbeutung und schlechten Arbeitsbedingungen schützen. Wir orientieren uns dabei an den von den Gewerkschaften gesetzten Standards „Guter Arbeit“. Bei dem Einsatz für dieses Ziel stehen wir an der Seite der Gewerkschaften. Gleichzeitig suchen wir regelmäßig das Gespräch mit den Arbeitgeberverbänden, um konkrete Fortschritte für die Beschäftigten zu erreichen. Leider ist der Anteil der Menschen, die schlechte Löhne bekommen und harte Arbeitsbedingungen haben, in Neumünster besonders hoch. Das wollen wir ändern!

Unsere feste Überzeugung ist, dass jeder Mensch, der das will, auch Arbeit bekommen sollte. Leider sinkt die Zahl der Langzeitarbeitslosen trotz der guten Beschäftigungslage und immer mehr neuen Jobs kaum. Deshalb brauchen wir einen öffentlich geförderten zweiten Arbeitsmarkt. Dazu werden wir gemeinsam mit Jobcenter, Arbeitsagentur und DGB, Unternehmensverband, IHK und Kreishandwerkerschaft eine kommunale Beschäftigungsinitiative auf den Weg bringen. Mit dieser Hilfe können auch diejenigen sozialversicherungspflichtige Arbeit finden, die seit vielen Jahren nicht mehr in reguläre Beschäftigung gekommen sind.

Unsere konkreten Ziele:

  • Die Unternehmen in Neumünster sollen ihre eigenen Nachwuchskräfte selbst ausbilden. Dafür wollen wir die Ausbildung weiter stärken. Als eine Voraussetzung wollen wir die Wertschätzung für ausbildende Betriebe steigern.
  • Wir werden die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. Dafür bauen wir die Kinderbetreuung weiter aus und kümmern uns auch um Angebote in Randzeiten sowie Schichtdienst.
  • Wir setzen uns für gute Arbeit in Neumünster ein. Die Unternehmen in der Stadt sollen ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sozialversicherungspflichtig beschäftigen, die Tarifverträge einhalten, keine sachgrundlose Befristung vornehmen, Mitbestimmung durch Betriebsräte und Personalräterechte ermöglichen sowie gleiche Löhne für Frauen und Männer garantieren.
  • Wir werden die Einrichtung einer Kommission für gute Arbeit in Neumünster vorantreiben. Sie soll aus Mitgliedern der Ratsfraktionen, der Wirtschaft, der Gewerkschaften und weiteren Institutionen bestehen und sich am Kieler Modell orientieren. Damit wollen wir dauerhaft eine bessere Arbeitsmarktsituation durch faire Arbeitsbedingungen erreichen.